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WLAN-Verbindung unter KDE Plasma auf 5 GHz umstellen

Ein Notebook ist mit einem WLAN verbunden das sowohl 2,4 als auch 5 Ghz unterstützt. Es verbindet sich allerdings immer nur mit 2,4 Ghz. Der Grund hierfür könnte sein, dass keine BSSID oder die falsche hinterlegt wurde.

Unter KDE Plasma ruft man hierfür die Systemeinstellungen (systemsettings5) auf und klickt in der linken Spalte im Bereich Netzwerk auf Verbindungen. Beim betreffenden WLAN öffnet man den Reiter Wi-Fi und wählt bei BSSID den Eintrag mit 5 Ghz aus (z. B. Frequenz: 5.180 Mhz). Nun klickt man noch auf Anwenden und trennt anschließend die WLAN-Verbindung und baut sie neu auf. Nun sollte die Netzwerkverbindung über 5 Ghz aufbauen.

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NetworkManager auf iwd umstellen

Zum Verwalten von Netzwerkverbindungen verwenden viele Nutzer das Tool NetworkManager. Wenn es um WLAN-Verbindungen geht, kommt hierbei meist wpa_supplicant zum Einsatz. Wird die Verbindung getrennt, weil der Rechner beispielsweise in den Ruhezustand versetzt wurde, dauert es relativ lange bis die Verbindung wieder aufgebaut wird.

Um den Verbindungsaufbau zu beschleunigen, kann man anstelle von wpa_supplicant iwd nutzen.

Zuerst installiert man es mit der jeweiligen Paketverwaltung (in Falle von Arch Linux also mittels pacman -S iwd). Nun erweitert man die Datei /etc/NetworkManager/NetworkManager.conf um folgenden Inhalt bzw. passt die Datei entsprechend an, falls bereits ein anderes WiFi Backend definiert ist.

[device]
wifi.backend=iwd

Abschließend beendet man wpa_supplicant mittels systemctl stop wpa_supplicant.service und startet NetworkManager mit systemctl restart NetworkManager.service neu. Nun sollte iwd anstelle von wpa_supplicant verwendet werden und der Verbindungsaufbau sollte von nun an schneller erfolgen.

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WLAN-USB-Stick Cudy WU1300S unter Linux

Kürzlich habe ich einen günstigen und kompakten WLAN-USB-Stick benötigt. Spontan habe ich mir den WU1300S der Firma Cudy gekauft.

Laut den technischen Daten erreicht der Stick bis zu 400 Mbit in einem 2,4 GHz WLAN und 867 Mbit in einem 5 Ghz WLAN. Die Abmessungen betragen 37,5 x 17 x 8,5 Millimeter. Verbaut ist der rtl88x2bu Chipsatz von Realtek. Neben Windows und MacOS wird offiziell auch Linux unterstützt.

Nach dem Einstecken des Sticks in einen USB-Port wurde der Stick allerdings unter Arch Linux nicht gefunden. Es ist somit kein WLAN-USB-Stick der “out of the box” funktioniert.

Um ihn nutzen zu können, muss man den Treiber, der hier angeboten wird, installieren. Wer Arch Linux nutzt, findet im AUR ein entsprechendes Rezept, das DKMS nutzt.

Damit funktioniert der Stick zufriedenstellend. Zumindest auf den ersten Blick. Denn nachdem der betreffende Rechner in den Energiesparmodus (suspend) versetzt und dann wieder aufgeweckt wird, wird die Netzwerkverbindung nicht mehr neu aufgebaut. Die Lösung ist allerdings recht einfach. In die Datei /etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf trägt man einfach ap_scan=1 ein. Die Dokumentation hierfür lautet wie folgt.

wpa_supplicant initiates scanning and AP selection; if no APs matching to the currently enabled networks are found, a new network (IBSS or AP mode operation) may be initialized (if configured) (default)

Von nun an funktioniert die WLAN-Verbindung problemlos. Positiv anzumerken ist auch, dass der Stick überhaupt nicht warm wird. Dafür das ich bis vor einigen Tagen die Firma Cudy, die übrigens aus China kommt, nicht kannte, kann ich den Stick unterm Strich empfehlen. Vor allem, weil er beispielsweise mit aktuell 12,90 Euro nur einen Bruchteil des von mir bereits vorgestellten WLAN-USB-Sticks AC 860 von AVM kostet.

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WLAN Stick und Predictable Network Interface Names

Predictable Network Interface Names sind im Grunde eine gute Sache, da der zugeteilte Name des Interfaces immer gleich bleibt. Bei einem USB-WLAN-Stick kann es aber auch nerven.

Wie heute schon geschrieben, habe ich mir den Fritz!WLAN Stick AC 860 zugelegt. Diesen habe ich bei ersten Tests in den USB-Port auf der rechten Seite des Notebooks gesteckt. Der Befehl “ip addr” hat dann zum Beispiel “wlp0s26u1u2” als Interface-Name ausgespuckt, welchen ich in die Konfigurationsdatei von netctl eingetragen habe. Nachdem alles funktioniert hat, habe ich noch etwas herumgespielt und hierbei den Stick auch in den USB-Port auf der linken Seite gesteckt. Und schon konnte ich die Netzwerkverbindung nicht aufbauen. Ein erneutes Ausführen von “ip addr” hat mir nun den Interface-Namen “wlp0s20u2” angezeigt.

Im Grunde genommen ist das auch logisch, da es sich um einen anderen Steckplatz handelt und daher auch ein anderer Name fest zugeteilt wird. Aber in der Praxis ist das ungünstig, da in der Konfiguration von netctl der Interface-Name fix eingetragen wird. Muss ich also zukünftig darauf achten, den Stick immer in den gleichen Port zu stecken? Entweder das oder man erstellt sich eine udev-Regel.

Hierzu schließt man erst einmal den Stick an und führt danach “lsusb” aus. Hiermit erhält man beispielsweise folgende Ausgabe.

Bus 001 Device 004: ID 057c:8503 AVM GmbH

Nun prüft man, wie udev den Stick sieht. Hierzu führt man folgenden Befehl aus.

udevadm info -a -p $(udevadm info -q path -n \_/dev/bus/usb/001/004) | grep ATTR{configuration} 

Hier muss man den Teil mit /dev/bus/usb entsprechend der Ausgabe von lsub anpassen. Im Falle des von mir verwendeten Sticks wird “ATTR{configuration}==“FRITZ!WLAN AC 860"” ausgegeben.

Nun hat man alles, was man für eine udev-Regel braucht. Unter /etc/udev/rules.d/ erstellt man daher die Datei 10-network-devices.rules mit folgendem Inhalt und speichert diese ab. Nutzt man einen anderen Stick, muss man logischerweise bei ATTRS{product} etwas anderes eintragen.

SUBSYSTEM=="net", ACTION=="add", ATTRS{product}=="FRITZ!WLAN AC 860", NAME="wlan"

Schließt man zukünftig einen Netzwerkadapter über USB an, wird geprüft ob dieser das Produkt-Attribut “FRITZ!WLAN AC 860” hat. Wenn ja, wird diesem der Interface-Name “wlan” zugeteilt. Und zwar egal an welchem USB-Anschluss der Stick angeschlossen wurde.

Vielleicht ist es dem einen oder anderen aufgefallen, dass bei dem Befehl mit udevadm ATTR{product} angezeigt wird, in der Regel aber ATTRS{product} steht. Das ist kein Fehler, sondern muss in diesem Fall so sein.

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Fritz!WLAN Stick AC 860 unter Linux

In meinem Notebook ist eine Centrino Advanced-N 6205 WLAN-Karte verbaut. Diese verbindet, egal was ich mache, mit maximal 54 MB/s (genutzt wird noch weniger). Laut Google bin ich wohl nicht der einzige mit dem Problem. Also muss etwas her das mehr Bandbreite bietet.

Normalerweise würde ich einfach die Karte wechseln. Was bei Geräten von Lenovo (zumindest bei älteren Modellen) nicht ganz so einfach ist. Denn im Bios / UEFI ist eine Whitelist vorhanden. Somit funktionieren nur bestimmte Karten. Eine offizielle Aufstellung funktionierender Karten gibt es natürlich nicht. Weihnachtsgeld sei dank habe ich mir spontan den WLAN-USB-Stick AC 860 von AVM gekauft.

Im Lieferumfang findet man neben dem USB-Stick auch einen USB-Standfuß sowie eine Anleitung.

Auf dem Notebook ist Arch (Kernel 4.19.9) installiert. Gleich nach dem Anschließen des Sticks wird dieser erkannt und startet im sogenannten CD-ROM-Modus. Auf diesem “CD-ROM” sind die Treiber gespeichert. Natürlich für Windows. Das ist zum einen für Linux überflüssig und zum anderen bleibt der Stick in diesem Modus hängen. Super.

Die Lösung ist allerdings ziemlich einfach. Man muss einfach usb_modeswitch installieren. Bei Arch liegt das Paket in den community Paketquellen. Stöpselt man dann den Stick an, startet er im richtigen Modus durch.

Für die Netzwerkverbindungen auf meinem Notebook verwende ich netctl. Hier musste ich nur die Bezeichnung des alten Interface gegen die des neuen in der Konfigurationsdatei austauschen. Und schon steht die Verbindung. Theoretisch sind laut Router 866 / 866 Mbit/s möglich. In der Praxis ist der Stick mit 650 / 780 Mbit/s verbunden und läuft stabil. Mal schauen, ob man hier noch etwas an der einen oder anderen Schraube drehen kann. Alles in allem bin ich zufrieden. Endlich kann ich die komplette Bandbreite meines Internetanschlusses auch mit dem Notebook ausreizen. Einen Datentransfer im LAN konnte ich noch nicht testen. Ich gehe aber davon aus, dass das auch keine Probleme macht.

Noch ein Hinweis zum Schluss. Der Stick wird erst ab Kernel 4.19 unterstützt.

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