Fryboyter

Buchtipp: Mastering Regular Expressions

Seit Jahren waren “Regular Expressions” (Reguläre Ausdrücke) ein Buch mit sieben Siegeln für mich. Selbst nachdem ich mehrere Anleitungen gelesen haben, wurde es nicht viel besser.

Kürzlich bin ich auf das Buch “Mastering Regular Expressions: Understand Your Data and Be More Productiv” des Autors Jeffrey E. F. Friedl aufmerksam geworden.

Der Autor schafft es meiner Meinung nach reguläre Ausdrücke so zu erklären, dass ich selbst nach wenigen Seiten schon mehr gelernt habe als mir andere Anleitungen vermitteln konnten. Wer sich daher mit dem Thema beschäftigen will oder muss, sollte sich das Buch einmal ansehen. Veröffentlicht wurde das Buch über den O’Reilly Verlag.

Die dritte und somit aktuellste Edition wurde zwar bereits 2006 veröffentlicht aber da sich seit dem wenig bis gar nichts geändert haben sollte, ist das Buch aus meiner Sicht immer noch aktuell.

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Etwas Lustiges (oder auch nicht) zum Wochenende

Na ja eigentlich eher traurig. Aber ich habe mich trotzdem fürs Lachen entschieden.

Auf dieser Seite wird versucht das Buch “Ubuntu Linux-Einstieg leicht gemacht” an den Mann (oder Frau) zu bringen. An sich kann man dagegen eigentlich nichts sagen. Ich kaufe mir ja auch ab und an ein Druckwerk über Open-Source-Sachen wie die ZSH, obwohl man (verteilt über x Quellen) auch umsonst an die Informationen kommt. Was ich an der Seite lustig finde (oder eher traurig) ist das wie dafür geworben wird. Besonders die 10 Punkte, warum Linux ja soviel besser ist als Windows haben mich erst lachen und dann mit dem Kopf schütteln lassen.

Hier mal meine Sicht der Dinge, wieso das meiste davon Bullshit ist.

Zu Punkt 1: Meine Windowsinstallationen laufen in der Regel mehrere Jahre ohne das sie langsamer werden. Eine Neuinstallation ist eigentlich nur wegen eines Layer 8 Problems nötig. Keine Ahnung wie der Seitenbetreiber auf die Idee kommt, Windows würde immer langsamer werden umso länger man es benutzt. Eventuell gibt es auch hier ein Layer 8 Problem.

Zu Punkt 2: Das mag vielleicht bei Win 98 noch der Fall gewesen sein. Ich wüsste jetzt nicht, wann z. B. Vista oder W7 das letzte Mal bei mir abgekackt ist. Eventuell auch wieder ein Layer 8 Problem?

Zu Punkt 3: Da hat er recht. Aber auch nur, weil ich meine Rechner nicht 24/7 laufen lasse. Ich kenne Leute die Windows-Server betreiben und diese auch nur herunterfahren, wenn es ein Update zwingend verlangt. Was bei Linux durchaus auch mal fällig ist. Zum Beispiel, wenn der Kernel gewechselt wurde.

Zu Punkt 4: Auch in Zeiten, als Windows nicht automatisch im Hintergrund defragmentiert hat, habe ich nicht selber eine Defragmentierung angestoßen. Trotzdem lief alles. Einen wirklichen Unterschied konnte ich bei Tests auch nie nachvollziehen. Vor allem nicht, wenn man die Zeit mit einbezieht, die man beim Defragmentieren verschwendet. Wieder ein Layer 8 Problem? Dateisysteme unter Linux defragmentieren übrigens auch.

Zu Punkt 5: Tja, wenn es nach meinem Autohändler geht, hätte ich bereits nach 6 Monaten ein neues Auto kaufen sollen. Windowsversionen werden in der Regel länger als 2 bis 3 Jahre unterstützt. XP bis 2014, wenn ich mich nicht irre. Also mal eben 13 Jahre. Manche Versionen einiger Distributionen bringen es nicht mal auf 3 Jahre. Wieso sollte ich also immer wechseln? W8 werde ich z. B. komplett auslassen, da es für mich einfach zu wenig Neuerungen hat, die mir gefallen oder die ich brauche.

Zu Punk 6: Das ist endlich mal ein Punkt, bei dem ich weder gelacht noch geweint habe. Aber dank diversen Tools wie dem Personal Software Inspector von Secunia ist das dann auch kein Beinbruch. Es ist nur nervig.

Zu Punkt 7: W7 läuft hier auf einer Hardware, die alles andere als aktuell ist. Z. B. ist ein i5 750 verbaut. Der ist, wenn ich mich nicht irre, 2009 erschienen. Meine GTX 260² dürfte ähnlich aktuell sein. Usw. Mal davon abgesehen, wirbt der Betreiber für ein Ubuntu-Buch. Ubuntu ist ja auch bekannt dafür auf alten Klapperkisten wie einem P2 zu laufen. Ja nee, ist klar…

Zu Punkt 8: Also ich bezweifle es jetzt einfach mal, dass Ubuntu innerhalb von 8 Minuten installiert ist. Für eine andere anfängerfreundliche Distribution dich ich selbst verwende (Mandriva bzw. Mageia) brauche ich schon um einiges länger. Oder ist hier von der Live-Version die Rede. Da dürfte z. B. ein Mini-XP schneller sein.

Zu Punkt 9: Klar, 2013 wird MS pleitegehen und Ubuntu den Markt dominieren. Gut Linux findet immer mehr Verbreitung. Durch Steam hoffentlich noch mehr. Aber glaubt der Betreiber allen Ernstes, dass MS in den nächsten Jahren nicht mehr Marktführer (argh… ich habe das böse Wort benutzt) sein wird. Also ich nicht. Alleine schon deshalb, weil auf den Fertigrechnern weiterhin Windows vorinstalliert ist und schätzungsweise 90 % der Kunden nicht mal wissen, dass es auch noch andere Götter neben Windows gibt. Äh Betriebssysteme meinte ich…

Zu Punkt 10: Wieso muss ich mir dann noch einige Pakete nachinstallieren. Moneyplex z. B.? Oder liegt es daran, dass ich Arch nutze? Ich muss zugeben, dass ich das Buch nicht kenne. Eventuell stehen da durchaus wissenswerte Sachen darin. Aber wie dafür geworben wird, finde ich ziemlich ungut (um es mal vorsichtig zu formulieren). Wäre das jetzt MS gewesen, hätte man vermutlich einen Shitstorm aufgrund des FUD gestartet. Ich komme irgendwie gerade in Versuchung mal Canonical anzuschreiben um deren Meinung über solch eine Werbung mit Ihrem Produkt (was ja bei dem Buch mit dabei ist) zu erfragen. Was haltet ihr von der Art, wie hier für Linux im Allgemeinen und für Ubuntu bzw. das Buch dazu im Speziellen geworben wird?

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