Fryboyter

Installationsmedium von Arch Linux nun mit Installationstool

Früher gab es ein offizielles Installationstool für Arch Linux das, wenn ich mich recht erinnere, auf ncurses basierte. Der alleinige Entwickler dieses Tools ist dann irgendwann ausgestiegen. Und scheinbar hatte damals keiner der restlichen Entwickler von Arch Lust die Betreuung zu übernehmen.

Dies hatte zur Folge, dass der Installationsvorgang umgebaut wurde. Seit dem wird Arch Linux anhand diverser Befehle installiert. Für einige Nutzer ist dies zu kompliziert oder zu umständlich.

Für diese Leute gibt es nun eine gute Nachricht. Bereits seit einigen Monaten ist archinstall in den offiziellen Paketquellen vorhanden und ist nun auch Teil des offiziellen Installationsmediums (aktuell Version 2021.04.01) von Arch. Von nun an muss man nur noch die Iso-Datei booten, archinstall ausführen und einige Fragen beantworten. Danach sollte man eine funktionierende Installation von Arch auf dem Rechner haben.

Eine Installation, wie sie in der offiziellen Anleitung beschrieben wird, ist aber weiterhin möglich.

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Der Mythos Arch Linux

Gestern gab es in einem MUC mal wieder eine Diskussion zum Thema Arch Linux. Und es kam wie es kommen musste. Arch wäre äußerst schwer zu installieren und daher nur für Profis geeignet. Und nach jedem Update geht erst mal gar nichts mehr. Usw.

Ich. Kann. Es. Nicht. Mehr. Hören.

Ja die Installation von Arch ist aufwändiger als bei so manch anderer Distribution. Aber wer lesen kann und halbwegs technisch versiert ist, bekommt die Installation dank der Anleitung für Einsteiger auf die Reihe. Klemmt es mal wirklich, hilft die Gemeinschaft rund um Arch auch gerne weiter. Man muss “nur” die richtigen Fragen stellen.

Wenn man sich die Aussagen von dem einen oder anderen anhört, knallt es ja bei jedem Update, weil Arch ja bleeding edge ist. Das ist nur leider beides falsch. Unter Arch werden hauptsächlich Programmversionen angeboten, die von den Entwicklern als stabil gekennzeichnet wurden. Und auch Arch Linux verfügt über Testing-Paketquellen. Hier liegen manche Pakete sogar länger als bei anderen Distributionen. Verglichen mit Mandrake / Mandriva habe ich mit Arch unterm Strich auch weniger Probleme. Was vermutlich auch daran liegt, das die Arch-Pakete möglichst “vanilla” (also ohne Änderung seitens der Distribution) veröffentlicht werden. Im Grunde gibt es nur eine Sache zu beachten. Vor einem Update sollte man unter https://www.archlinux.org/news/ nachsehen, ob die Entwickler etwas veröffentlicht haben, das einen selbst betrifft. Und wenn ja, es beachten. Sonst kann man in der Tat in Teufels Küche kommen.

Kommen wir zu einem Mythos den ich besonders gerne habe. Arch ist pauschal leichtgewichtig. Für eine Grundinstallation muss man die Paketgruppe base installieren. Diese hat aktuell 54 Pakete. Das ist in der Tat überschaubar und dürfte in der heutigen Zeit als leicht durchgehen. Wobei auch die eine oder andere Minimalinstallation einer anderen Distribution leichter sein wird. Aber wer benutzt Arch wirklich nur in der Minimalinstallation? Also ich nicht. Bei mir kommt erst noch die Gruppe base-devel hinzu. Macht noch einmal 26 Pakete. Dann folgt Xorg und KDE-Plasma. Jetzt dürfte man sich langsam von leichtgewichtig entfernt haben… Aber es geht noch weiter. Vivaldi, Sublime Text, Filezilla, Claws Mail, Moneyplex, Double Commander und noch x andere Sachen habe ich auf meinem Hauptrechner installiert. Insgesamt hat / somit 15,8 GB. Mich juckt das bei mehreren Terabyte Speicherplatz und 16 GB RAM jetzt nicht wirklich. Aber als leichtgewichtig würde ich dies jetzt nicht bezeichnen wollen.

Kurz gesagt ist Arch Linux bei weitem keine Distribution, die sich nur an Linux-Gurus mit einer 500-MB-Festplatte richtet. Eigentlich ist Arch Linux auch nur eine Distribution unter vielen. Für mich ist sie aber auch zwei Gründen meine Wahl. Trotz aktueller Pakete sehr stabil und das Wiki dürfte eines der besten sein. Ich kenne zum Beispiel den einen oder anderen Linuxer der Arch Linux nicht nutzt aber trotzdem im Wiki bei Problemen sucht.

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Workshop zum Erstellen von PKGBUILD-Dateien unter Arch

Am Sonntag, 04.06.17, findet ab 19 Uhr ein Workshop zum Thema PKGBUILD-Dateien unter Arch Linux statt. Dieser soll ungefähr zwei Stunden dauern und wird von Eli Schwartz, einem aktiven Mitglied der Arch-Gemeinschaft, geleitet.

Thema des Workshops wird der grundlegende Aufbau von PKGBUILD-Dateien sein. Also wie man eine solche Datei “liest”, wie man sie anpasst, usw. Auf dem Plan stehen aber auch noch andere Themen wie die häufigsten Fehler, die man beim Erstellen machen kann und wie man diese vermeidet. Oder wie man selbst gemachte PKGBUILD-Dateien in AUR Dritten zur Verfügung stellt.

Die Veranstaltung findet im IRC-Kanal #archlinux-classroom (irc.freenode.net) statt. Teilnehmen kann jeder, der sich an den Code of conducthält.

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Arch Linux möchte sich von i686 trennen

Laut einem Thread in der Mailing List arch-dev-public besiegeln die Entwickler wohl langsam das Ende der 32Bit-Version von Arch Linux.

Bartłomiej Piotrowski hat vorgeschlagen, dass die Iso-Datei, die im Februar veröffentlicht wird, die letzte sein wird mit der man die i868-Version von Arch installieren kann. Darauf soll dann eine Galgenfrist von 9 Monaten folgen, in der es noch Updates für die betreffenden Pakete geben soll. Ab November 2017 werden dann die Pakete nicht mehr betreut und i868 ist unter Arch Linux quasi tot.

Er macht aber auch den Vorschlag, dass die Gemeinschaft um Arch die Betreuung der 32Bit-Pakete übernehmen könnte. Ob und wie dies ggf. ablaufen soll, steht noch nicht fest.

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Arch Linux Security Tracker veröffentlicht

Oft fragt sich, welche Pakete, die man entweder installiert hat, bzw. in den Paketquellen vorhanden sind, ein Sicherheitsproblem darstellen. Das Team hinter Arch Linux hat hier nun meiner Meinung nach einen Schritt in die richtige Richtung gemacht.

Unter https://security.archlinux.org/ wird eine Liste mit Paketen veröffentlicht, die aktuell ein Sicherheitsrisiko darstellen bzw. die kürzlich ein Update wegen eines Sicherheitsproblems erhalten haben. Einen Verweis auf die jeweiligen CVE, eventuelle Einträge in eigenen Bugtracker usw. findet man dort ebenfalls.

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