Veröffentlicht am 2. September 2022
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Viktor Garske hat kürzlich über https://blog.v-gar.de den Artikel Neuer Podcast über IT-Sicherheit: Risikozone veröffentlicht in dem er die Aussage getroffen hat, dass immer mehr Nachrichtenportale die RSS-Feeds eingestellt haben.
Der Aussage will ich nicht unbedingt widersprechen. Viele Internetseiten nutzen aber beispielsweise WordPress. Und viele dieser Seiten bieten zwar offiziell keinen RSS-Feed an, vergessen allerdings diesen zu deaktivieren. Somit kann man, wenn man die Adressen kennt, trotzdem die Feeds abrufen. Im Falle von WordPress kann man sich an https://wordpress.org/support/article/wordpress-feeds/ orientieren um die Adresse des Feeds herauszufinden.
Somit kann man in vielen Fällen trotzdem RSS-Feeds abrufen, auch wenn die betreffende Seite offiziell keine Feeds anbietet.
Https://fryboyter.de bietet beispielsweise über https://fryboyter.de/categories/osbn/index.xml einen Feed für die Artikel an, die auf https://osbn.de und https://planet.ubuntuusers.de veröffentlicht werden. Über https://fryboyter.de/index.xml erreicht man den Feed für alle Artikel die ich auf fryboyter.de veröffentliche.
Vielleicht wäre es daher keine schlechte Idee, Feed-Adressen von Internetseiten zu sammeln, die offizielle gar keinen RSS-Feed anbieten.
Veröffentlicht am 31. Juli 2022
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Nehmen wir an, dass man in einem lokalen Mercurial-Repository mehrere kleine Commits erstellt hat. Nun will man nicht jeden dieser Commits pushen, sondern aus mehreren kleinen Commits vorher einen größeren Commit erstellen.
Gehen wir von folgendem fiktiven Beispiel aus.
hg log -v -l 2
Änderung: 408:f5a5d6c7d965
Lesezeichen: main
Marke: tip
Nutzer: Fryboyter <hg@fryboyter.de>
Datum: Sun Jul 31 15:47:53 2022 +0200
Dateien: README.md
Zusammenfassung: Fügt einen Text hinzu
Änderung: 407:6d5f6ac48ddb
Nutzer: Fryboyter <hg@fryboyter.de>
Datum: Sun Jul 31 15:47:31 2022 +0200
Dateien: README.md
Zusammenfassung: Fügt eine Überschrift hinzu
Wie man sieht, beziehen sich die letzten beiden Commits auf einfache Änderungen in der gleichen Datei, für die ein Commit gereicht hätte. Also machen wir doch einfach aus den zwei Commits einen einzelnen Commit.
Hierfür habe ich mich für histedit entschieden. Hierbei handelt es sich nicht um ein externes Plugin wie hg-git, sondern um eine Funktion die Mercurial von Haus aus bietet. Diese muss man allerdings erst aktivieren. Hierfür reicht es aus in der Konfigurationsdatei hgrc unter [extensions] histedit = einzutragen. Also beispielsweise wie folgt.
[extensions]
hggit = ~/repository/hg-git/hggit
histedit =
Will man nun beispielsweise die beiden letzten Commits zusammenfuegen, führt man den Befehl hg histedit -r -2. Nun sollte man eine Anzeige, ähnlich der folgenden erhalten.
?: help, k/up: move up, j/down: move down, space: select, v: view patch
d: drop, e: edit, f: fold, m: mess, p: pick, r: roll
pgup/K: move patch up, pgdn/J: move patch down, c: commit, q: abort
Older commits are shown above newer commits.
#0 pick 407:6d5f6ac48ddb 407 Fügt eine Überschrift hinzu
#1 pick 408:f5a5d6c7d965 408 Fügt einen Text hinzu
changeset: 408:f5a5d6c7d965
user: Fryboyter <hg@fryboyter.de>
bookmark: main
summary: Fügt einen Text hinzu
files: README.md
no overlap
Wir möchten nun, dass Commit #1 Teil von Commit #0 wird, sodass wir diesen pushen können. Hierfür wählen wir den Commit #1 aus und drücken auf der Tastatur f. In der betreffenden Zeile sollte anstelle von pick nun ^fold angezeigt werden. Abschließend drücken wir auf der Tastatur noch c. Nun ändert man die Commit-Nachricht ab und speichert sie.
Führt man nun hg log -v -r 2 aus, sollte der Commit #1 nicht mehr angezeigt werden und beim Commit #0 sollte die neue Commit-Nachricht angezeigt werden. Führt man hg diff -c tip aus, sollte der Commit auch beide Änderungen enthalten. Bei “tip” handelt es sich übrigens um den letzten vorhandenen Commit.
Veröffentlicht am 28. Juli 2022
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English version
Als ich eben eine Wallabag-Installation bei Uberspace.de aktualisieren wollte, habe ich folgende Fehlermeldung erhalten.
Your lock file does not contain a compatible set of packages. Please run composer update.
Problem 1
- Root composer.json requires composer < 2.3, found composer[2.3.10] but it does not match the constraint.
Die Empfehlung composer update auszuführen, hilft in diesem Fall nicht. Denn das Problem ist, dass bei Uberspace Version 2.3.10 von Composer installiert ist. Wallabag setzt aktuell aber Composer in einer Version < 2.3 voraus. Bisher hatte ich bei Uberspace eigentlich nur Fälle bei denen bestimmte Pakete zu stable (man könne auch sagen zu alt) waren. Öfter mal was Neues.
Also ist, zumindest vorübergehend, ein Workaround nötig. Auf dem betreffenden Uberspace hab ich folgende Befehle ausgeführt.
wget -qO composer-setup.php https://getcomposer.org/installer
php composer-setup.php --install-dir=/home/$USER/bin --filename=composer --version=2.2.17
Der erste Befehl lädt den Installer von Composer herunter. Mit dem zweiten wird die Version 2.2.17 von Composer heruntergeladen und im Verzeichnis ~/bin mit dem Dateinamen composer gespeichert.
Anschließend konnte ich Wallabag ohne Probleme aktualisieren. Da ~/bin Teil von $PATH ist und Composer nicht für die Nutzung von Wallabag nötig ist, habe ich die Datei abschließend in composer.old umbenannt um eventuelle Probleme mit anderer, installierter Software vorzubeugen die eine neuere Version benötigt.
Veröffentlicht am 8. Juli 2022
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English version
Gestern wurde auf gnulinux.ch ein Artikel bezüglich OS Entscheidungsbäume veröffentlicht. Dieser ist, hoffentlich, nicht ganz ernst gemeint. Trotzdem möchte ich bezüglich Arch Linux meinen Senft (ja in Franken ist es Senft nicht Senf) abgeben.
Um Arch Linux ranken sich viel Mythen. Und somit auch viel Bullshit. Wie zum Beispiel, dass man nur etwas lernt, wenn man beispielsweise Arch Linux nutzt. Ja das ist Bullshit. Ein Großteil meiner Kenntnisse zum Thema Linux habe ich mir beispielsweise unter Mandrake / Mandriva angeeignet. Was damals sozusagen das Ubuntu dieser Zeit war. Seit ich Arch nutze, ist natürlich einiges hinzugekommen. Aber nicht, weil ich Arch nutze, sondern weil ich eben bestimmte Probleme lösen oder bestimmte Aufgaben erfüllen musste. Aber egal, darum geht es nicht.
Es geht darum, dass viele behaupten, dass Arch Linux von Leuten genutzt wird die kein echtes Leben haben. Zum Beispiel, weil man nach fast jedem Update etwas reparieren muss. Bullshit!
Ich nutze Arch Linux seit ca. 2010 auf mehreren Rechnern mit unterschiedlicher Konfiguration. Sowohl was die Hard- als auch die Software betrifft. Und ich kann beim besten Willen nicht sagen, wann es das letzte Mal wegen eines Updates Probleme gab. Ich nutze Arch Linux sogar für Server im privaten Bereich.
Ich installiere nicht mehrmals täglich irgendwelche Updates. Bei manchen Rechnern installiere ich Updates sogar nur einmal die Woche, da ich diese nur am Wochenende nutze.
Vor einem Update prüfe ich, ob etwas unter https://archlinux.org/news/ veröffentlicht wurde, was meine Installationen betrifft. Um dies zu automatisieren, nutze ich Informant. Wenn es der Fall sein sollte, berücksichtige ich dies. Ohne Wenn und Aber.
Und von Zeit zu Zeit gleiche ich meine Konfigurationsdateien mit den Pacnew-Dateien ab (https://wiki.archlinux.org/title/Pacman/Pacnew_and_Pacsave). Zudem leere ich den Cache von pacman regelmäßig automatisch mittels eines Hooks (https://wiki.archlinux.org/title/pacman#Cleaning_the_package_cache).
Ansonsten nutze ich Arch Linux einfach. Ja, ernsthaft. Arch Linux ist im Grunde genommen eine ganz normale Distribution. Wie beispielsweise OpenSuse. Es ist kein Betriebssystem für die Elite. Oder für Leute ohne echtes Leben. Es ist nur eine Distribution bei der manche Dinge anders funktionieren als bei anderen Distributionen. Wie beispielsweise die Installation.
Dieser Artikel soll nun kein Aufruf sein, dass möglichst viele Nutzer Arch Linux installieren. Nein. Jeder soll die Distribution nutzen die er / sie / es für richtig hält. Dieser Artikel soll nur dazu dienen, Arch Linux zu entmystifizieren und somit potenzielle Nutzer zu informieren. Mir persönlich ist es total egal welche Distributionen andere Nutzer einsetzen. Und ich habe mit dem Artikel von gnulinux.ch daher auch kein Problem.
Veröffentlicht am 7. Juli 2022
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English version
Unter Arch habe ich ein paar Pakete installiert, deren Updates teilweise zeitverzögert angeboten werden. Zum Beispiel, weil der jeweilige Paketbetreuer nicht die nötige Zeit hat oder weil er das erste Minor-Release abwarten will. Hugo ist oft solch ein Paket.
Daher installiere ich mir die aktuelle Version oft selbst. Hierfür habe ich das Verzeichnis ~/pkgbuilds/hugo/ erstellt und in diesem die PKGBUILD-Datei gespeichert anhand der darin enthaltenen Anweisungen das Paket installiert wird. Im Falle von Hugo sieht diese aktuell folgendermaßen aus.
pkgname=hugo
pkgver=0.101.0
pkgrel=1
pkgdesc="Fast and Flexible Static Site Generator in Go"
arch=('x86_64')
url="https://gohugo.io/"
license=('Apache')
depends=('glibc')
makedepends=('go' 'git')
optdepends=('python-pygments: syntax-highlight code snippets'
'python-docutils: reStructuredText support')
source=(${pkgname}-${pkgver}.tar.gz::https://github.com/gohugoio/${pkgname}/archive/v${pkgver}.tar.gz)
sha512sums=('541d0e04e868845119f2b488fd53b92929ea4dc08685d438a2914b41586e204588b193522013e8eed908dc0c3fbc2714aefb1afad0beae875d57d71aadc59c70')
build() {
cd "${srcdir}"/${pkgname}-${pkgver}
export CGO_CPPFLAGS="${CPPFLAGS}"
export CGO_CFLAGS="${CFLAGS}"
export CGO_CXXFLAGS="${CXXFLAGS}"
export CGO_LDFLAGS="${LDFLAGS}"
export GOFLAGS="-buildmode=pie -trimpath -mod=readonly -modcacherw"
go build -tags extended
./hugo gen man
./hugo completion bash > ${pkgname}.bash-completion
./hugo completion fish > ${pkgname}.fish
./hugo completion zsh > ${pkgname}.zsh
}
package() {
cd "${srcdir}"/${pkgname}-${pkgver}
install -Dm755 "${pkgname}" "${pkgdir}"/usr/bin/${pkgname}
install -Dm644 LICENSE "${pkgdir}"/usr/share/licenses/${pkgname}/LICENSE
install -Dm644 "${srcdir}"/${pkgname}-${pkgver}/man/*.1 -t "${pkgdir}"/usr/share/man/man1/
install -Dm644 ${pkgname}.bash-completion "${pkgdir}"/usr/share/bash-completion/completions/${pkgname}
install -Dm644 ${pkgname}.fish "${pkgdir}"/usr/share/fish/vendor_completions.d/${pkgname}.fish
install -Dm644 ${pkgname}.zsh "${pkgdir}"/usr/share/zsh/site-functions/_${pkgname}
}
Wurde nun eine neue Version veröffentlicht, trage ich in der PKGBUILD-Datei in der Zeile pkgver= die neue Version ein. Anschließend führe ich im Verzeichnis, in dem die Datei liegt, die Befehle updpkgsums PKGBUILD, makepkg -cirs PKGBUILD –noconfirm und rm – .tar. aus.
Der erste Befehl läd die Archivdatei mit dem Sourcecode herunter, erstellt die Prüfsumme der Datei und trägt diese in der PKGBUILD-Datei ein. Der zweite Befehl erstellt anhand der Anweisungen in der PKGBUILD-Datei das Paket und installiert es. Der letzte Befehl löscht sowohl die Archivdatei mit dem Sourcecode sowie das erstellte Paket.
Da ich darin schon ziemlich geübt bin, dauert dies keine Minute. Ich möchte den Vorgang aber trotzdem automatisieren. Daher habe ich mir eine Funktion erstellt.
updpkgbuild () {
new_ver="$1"
sed -E "s#(pkgver=).*#\1$new_ver#" -i PKGBUILD
updpkgsums PKGBUILD
makepkg -cirs PKGBUILD --noconfirm
rm -- *.tar.*
}
Mit dieser brauche ich im Verzeichnis der PKGBUILD-Datei nur beispielsweise updpkgbuild 0.102.0 ausführen und Version 0.102.0 des Pakets wird automatisch installiert. Das ganze klappt natürlich nur, wenn nur die Version sowie die Prüfsumme geändert werden muss. Was aber in den meisten Fällen zutrifft.
Die Funktion habe ich für die zsh erstellt. Ob diese auch in anderen Shells wie der bash oder fish funktioniert, kann ich nicht sagen.