Ich und die Autohäuser
Es ist eigentlich erstaunlich, wie viele Autohäuser es in “meiner” Kleinstadt gibt. Es waren auf jeden Fall genug um sich den ganzen Dienstag und den halben Mittwoch in selbigen herumzutreiben, Autos anzusehen und sich Angebote erstellen zu lassen. Ganz ehrlich? Ich kann keine Autohäuser, Autohändler und auch keine Autos mehr sehen.
Tja nun sitze ich hier mit einem Haufen Prospekte und den Angeboten. Leider muss ich feststellen, dass heute ein relativ kleiner Wagen in etwa das Gleiche kostet wie vor fast 12 Jahren. Nur die Währung hat sich geändert. So steht dort nicht mehr DM, sondern €.
Nachdem ich nun einige Angebote ausgesiebt habe (wie den Mazda 3, welcher mir definitiv keine 27000 Euro wert ist), sind im Moment “nur” noch vier Autos übrig geblieben. Der Citroën C4, der neue Citroën C3, der Peugeot 308 und mein absoluter Liebling im Moment, der Citroën DS3. Alle sind sogar bezahlbar. Sprich unterhalb der 20000 Euro. Beim Verbrauch hoffe ich immer noch, dass es sich um einen Druckfehler handelt. Bei vier Prospekten von zwei Herstellern ist das aber recht unwahrscheinlich. So haben eigentlich alle einen Verbrauch innerorts von mehr als 8 oder sogar 9 Litern.
Der 1er BMW hingegen kommt laut Werksangaben mit 7,x Litern aus. Gut, Werksangaben darf man nicht für bare Münze nehmen, sondern lieber noch 1-2 Liter aufschlagen. Aber selbst dann wäre ich noch knapp unterhalb der 9 Liter Werksangabe bei den Franzmännern, welchen man ja auch nicht vertrauen kann. Also den Werksangaben ;-). Das hat nur einen kleinen Haken. Einen der ca. 5000 Euro wert ist. Denn soviel kostet der BMW mehr… Nun stehe ich da und frage mich, was ich tun soll.
Ein Auto kaufen, dass zwar im Verbrauch einigermaßen human ist, aber das ich sehr lange abbezahlen muss oder ein Auto, dass ich relativ schnell abbezahlen kann, dafür aber im Verbrauch alles andere als “politisch korrekt” ist. Wobei es ja noch ganz andere Schluckspechte gibt. Wie denn Ghost einer gewissen Nobelmarke. Rechnet man mal grob den Mehrverbrauch aus, kommt man auf ca. 3,5 Euro pro 100 KM. Das macht dann im Jahr 350 Euro bei einer Laufleistung von 10000 KM (mehr wird es bei mir sicherlich nicht werden). Somit könnte ich also mit den 5000 Euro, die ich mir bei der Anschaffung sparen könne, über 14 Jahre den Differenzbetrag beim Tanken ausgleichen. Zumindest, wenn der Preis stabil bleiben würde.
Und bevor jetzt jemand die Frage stellt… Ja in erster Linie geht es mir um den Verbrauch, sprich meinen Geldbeutel. Die Umwelt ist da leider etwas nebensächlich. Ein Hybrid ist ja auch nicht gerade umweltfreundlich. Alleine die Produktion der Akkus muss alles andere als grün sein.
Ich glaube, ich werfe mal eine Münze. Kopf für den niedrigen Verbrauch, Zahl für den niedrigen Anschaffungspreis.
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