Fryboyter

SDDM könnte ein offizielles KDE-Projekt werden

Kürzlich habe ich in einem Artikel kritisiert, dass seit November 2020 keine neue offizielle Version des Displaymanagers SDDM veröffentlicht wurde, obwohl dieser aktiv weiterentwickelt wird und zudem zwischenzeitlich einige nervige Bugs behoben wurden. Mit etwas Glück könnte sich das in absehbarer Zeit ändern.

Nate Graham hat den Vorschlag gemacht, aus SDDM ein offizielles KDE-Projekt zu machen. Zumal ein Großteil aller Entwickler von SDDM auch KDE-Entwickler sind. SDDM würde sich dann ggf. auch am Release-Zyklus von Plasma orientieren, sodass regelmäßig neue Versionen veröffentlicht würden. Wenn alle klappt wie vorgeschlagen, dann könnte SDDM bereits Teil von Plasma 6 sein.

OSBN

Etherpad Lite - Links der Pads herausfinden

Es gibt bei einem Projekt die Überlegung, ob man von Etherpad Lite auf HedgeDoc umsteigt. Bei der Umstellung sollen ggf. alle Inhalte übernommen werden. Und die bisherigen Links auf die jeweiligen Pads sollen entsprechend auf HedgeDoc weiterleiten.

Also habe ich mir überlegt, wie man vorgehen könnte. Die Links der Pads würde ich aus der Datenbank von Etherpad Lite exportieren. Was sich allerdings als keine allzu gute Idee herausgestellt hat. Denn es wird eine MariaDB-Datenbank verwendet, die sozusagen als Key-Value-Store genutzt wird. Was zur Folge hat, dass es nur eine Tabelle mit zwei Spalten gibt. Und in dieser Tabelle findet man beispielsweise folgende Einträge.

pad:faq
{"atext":{"text":"Welcome to Etherpad!\n\nThis pad text is synchronized as you type, so that everyone viewing this page sees the same text. This allows you to collaborate seamlessly on documents!\n\nGet involved with Etherpad at https://etherpad.org\n\n","attribs":"|6+6d"},"pool":{"numToAttrib":{},"nextNum":0},"head":0,"chatHead":-1,"publicStatus":false,"passwordHash":null,"savedRevisions":[]}

Um die Namen der vorhandenen Pads aus der Datenbank auszulesen, kann man folgende Abfrage nutzen.

SELECT 
	DISTINCT SUBSTRING(store.key, 5, LOCATE(":", store.key, 5)-5) AS pads
FROM
	store
WHERE
	store.key LIKE "pad:%"

Diese Abfrage zeigt aber tatsächlich nur den Namen der Pads an. Zum Beispiel faq. Aber bessere wäre es, wenn der gesamte Link ausgegeben wird. Also um bei dem Beispiel zu bleiben https://ep.domain.de/p/faq. Da aber die Domain nicht in der Datenbank gespeichert ist, muss man etwas kreativ werden. Was aber in diesem Fall keine große Herausforderung ist.

SELECT 
	DISTINCT CONCAT("https://ep.domain.de/p/", SUBSTRING(store.key, 5, LOCATE(":", store.key, 5)-5)) AS pad
FROM
	store
WHERE
	store.key LIKE "pad:%"

Mittels CONCAT wird im Grunde nur https://ep.domain.de/p/ vor dem jeweiligen Namen der Pads eingefügt, sodass schlussendlich richtige Links angezeigt werden, die man weiterverarbeiten kann.

OSBN

Mehrzeilige Ausgabe eines Befehls in einer Zeile darstellen

Kürzlich wurde nun Python 3.11 unter Arch Linux offiziell veröffentlicht. Nach dem Update wollte ich nachsehen, welche Pakete im AUR einen Rebuild benötigen. Hierfür habe ich den Befehl pacman -Qoq /usr/lib/python3.10 ausgeführt. Die Ausgabe könnte wie folgt aussehen.

ocrmypdf
pbget
pm2ml
tortoisehg

Soweit so gut. Es wäre aber besser, wenn die Ausgabe in einer Zeile erfolgen würde um sie besser weiterverwenden zu können. Hierfür kann man unter anderem den Befehl paste nutzen, welcher Teil des Pakets coreutils ist. Somit stellt der Befehl pacman -Qoq /usr/lib/python3.10 | paste -s -d’ ‘ die Ausgabe in einer Zeile dar.

ocrmypdf pbget pm2ml tortoisehg

Das erleichtert die Weiterverarbeitung ziemlich, sodass ich kurzerhand mit dem Befehl aur sync ‐‐nover -f $(pacman -Qoq /usr/lib/python3.10 | paste -s -d' ') die betreffenden AUR-Pakete mit Python 3.11 neu erzeugt habe. Somit musste ich nicht abwarten bis die jeweiligen Betreuer die PKGBUILD-Dateien im AUR aktualisiert haben und somit einen Rebuild veranlassen.

OSBN

Sddm - Warum etwas entwickeln aber nicht veröffentlichen?

Wer KDE Plasma nutzt, wird mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit auch den Displaymanager sddm verwenden. Dieser wird als eigenständiges Projekt auch aktiv weiterentwickelt. So wurden beispielsweise diesen Monat bisher 6 Commits erstellt. Im März waren es 11. Trotzdem habe ich und andere Nutzer immer noch mit bekannten Bugs zu kämpfen.

So benötigten aktuell alle meine Rechner mit Plasma ca. 14 Sekunden um sddm zu beenden. Ja, davon geht die Welt nicht unter. Aber es nervt. Vor allem, weil der Bug an sich scheinbar schon behoben ist. Denn ich habe vor einigen Tagen einfach mal die Git-Version anstelle der aktuellen offiziellen Version 0.19.0 installiert (im AUR als sddm-git zu finden). Seit dem ist das Problem mit der langen Wartezeit beim Herunterfahren verschwunden. Sobald ich wieder die Version 0.19.0 installiere, tritt das Problem wieder auf.

Nun werden einige sagen, dass ich doch einfach auf die Veröffentlichung der nächsten Version warten soll. Das ist aber genau das Problem. Version 0.19.0 wurde im November 2020 veröffentlicht. Seit dem wurde schon mehrmals um die Veröffentlichung einer neuen Version gebeten. Zum Beispiel unter https://github.com/sddm/sddm/issues/1471. Unter anderem, weil ja zwischenzeitlich andere Verbesserungen gemacht wurden und nicht nur der von mir beschriebene Bug behoben wurde.

Ich kann es ja verstehen, dass man ein neues Release möglichst fehlerfrei veröffentlichen möchte. Und vielleicht auch noch die eine oder andere neue Funktion einbauen will. Aber wenn seit der letzten offiziellen Version bereits einige Bugs behoben wurden, die den Nutzern auf die Nerven gehen, und mehrere Jahre vergangen sind, warum kann man nicht einfach ein Bugfix-Release veröffentlichen? Also Version 0.19.1 und nicht 20.0.0? Dann kann man ja weiterhin am “perfekten” Release arbeiten.

Ich für meinen Teil werde erst einmal die derzeit aktuelle Version von sddm-git weiter nutzen, was inzwischen wohl auch einige andere Nutzer machen, die nicht mehr auf eine neue offizielle Version warten wollen. Bisher scheint damit ja alles zu funktionieren und ich bin daher nicht gezwungen weitere Updates zu installieren. Denn auf einen anderen Displaymanager möchte ich möglichst nicht wechseln.

OSBN

Der 31.03. ist der World Backup Day

Der 31.03. ist jedes Jahr ein besonderer Tag. Nämlich der World Backup Day.

Hierbei handelt es sich um einen Gedenktag, bei dem es um Backups geht. Also das, was viele Nutzer nie oder nur unregelmäßig erstellen und sie sich wünschen sie hätten es, wenn Daten, aus welchen Gründen auch immer, verloren gegangen sind.

Daher nutze ich heute diesen Tag und rufe meine Leser auf, regelmäßig Backups zu erstellen.

Ich selbst nutze für meine Backups das Tool Borg. Unter anderem, weil man sich Dank der Deduplikation und der Komprimierung Speicherplatz sparen kann. Und weil aufgrund der standardmäßigen Verschlüsselung es kein Problem ist, Datensicherungen auch in der sogenannten Cloud zu speichern. Aber welches Programm man für die Backups verwendet ist im Grunde egal, solange man überhaupt Backups erstellt.

Meine Backups sichere ich lokal auf externe Festplatten. Die wirklich wichtigen Daten sichere ich zusätzlich noch bei rsync.net und wenn ich dieses Wochenende endlich mal dazu komme auch noch in einer Storage Box von Hetzner. Verschlüsselt, wie bereits angemerkt. In meinem Fall mit einer Diceware-Passphrase und einer Schlüsseldatei die nur lokal vorhanden ist.

Was Backups betrifft, möchte ich noch zwei Dinge anmerken.

Ein Backup muss immer auf einem anderen Datenträger gespeichert werden. Denn sonst sind nach einem Defekt des Speichermediums sowohl die Daten an sich als auch die Sicherung verloren. Daher halte ich wenig davon, dass Timeshift immer öfters als Backup empfohlen bzw. bezeichnet wird. Denn in der Standardkonfiguration werden die Snapshots im Verzeichnis /timeshift auf der Root-Partition und somit in der Regel auf der gleichen Festplatte gespeichert. Timeshift ist daher aus meiner Sicht ein gutes Tool um beispielsweise nach einem fehlerhaften Update den ursprünglichen Zustand schnell wiederherstellen zu können. Aber es ist kein Backup, sondern eine Kopie der Daten.

Und mit dem Anlegen eines Backups ist es nicht getan. Man sollte regelmäßig testen, ob man Dateien aus dem Backup wiederherstellen kann. Macht man das nicht, hat man kein richtiges Backup.

Wer sich nun für Borg interessiert, aber eine grafische Oberfläche benötigt, kann sich Vorta oder Pika ansehen. Für die Erweiterung bzw. Verbesserung von Borg lohnt es sich meiner Meinung nach zudem sich den Wrapper Borgmatic anzusehen.

Zugegeben, der Artikel ist etwas sehr “borg-lastig” ausgefallen. Wenn ihr andere Tools für Backups nutzt, ignoriert das einfach. Wichtig ist nur, dass ihr regelmäßig richtige Backups erstellt.

OSBN